Die Digitalisierung wird die Baubranche zum Umdenken zwingen. Während die Branche heute von Intransparenz und der starken Zerstückelung der Wertschöpfungskette lebt, werden zentrale Datenplattformen und neue Geschäftsmodelle die Marktverhältnisse nachhaltig verändern.
Der klassische Bauprozess von der Investition bis zur Umsetzung auf der Baustelle ist heutzutage stark fragmentiert und intransparent. Zudem herrscht häufig eine klare Trennung der Planung von der Realisierung, was ein effektives und effizientes Wirtschaften nahezu unmöglich macht. Seit Jahren wird die umfassende Anwendung von BIM als das Heilmittel für dieses «Krankheitsbild» gesehen – und doch gibt es nach wie vor selten vollständig digitalisierte und somit transparente Projekte. Vielmehr entschuldigt die Branche das konsequente Festhalten am heutigen Zustand mit dem Warten auf geeignete BIM-Lösungen.
Mit Freude nehmen die Vordenker der Szene deshalb den Boom von Prop- bzw. Con-Tech Startups in der Schweiz zur Kenntnis. So ist seit kurzer Zeit das Startup Habitects auf dem Markt, welches in der Sanitärbranche mit der Veränderung der immer noch starren Strukturen startet. Als künftiger Marktplatz für die unterschiedlichen Teilnehmer sollen neben dem Produkthandel vor allem Uber-ähnliche Services der unterschiedlichen Firmen vermittelt werden.
Wie diese Plattform-Ökonomie funktioniert, zeigt das folgende Video der Deutschen Bank eindrücklich:
Spannend an diesen Entwicklungen ist, dass die Plattform-Startups nicht die bestehende Logik und Prozesse in der Branche digitalisieren, sondern die Digitalisierung nutzen, um Neugedachtes transparent, einfach und vor allem kundenorientiert umzusetzen. Dies wird dazu führen, dass die heutigen treibenden Kräfte ihr Silodenken aufbrechen müssen, um mit dem Fortschritt mithalten zu können. Dies tut dieser Branche definitiv gut!