29. Juni 2020
EBL verdoppelt Anteil erneuerbarer Energie dank Fernwärme
Christa Maggiolini
Projektleiterin, IEU Kommunikation AG
UNSER SCHAFFEN

Die EBL legte am 22. Juni 2020 den Grundstein zum Grosswärmeverbund Liestal und informierte zum 72 Millionen-Projekt: Da das Fernwärmenetz in der Kantonshauptstatdt an seine Grenzen stösst und saniert werden muss, schliesst die EBL bis 2030 alle sieben Wärmeverbünde zu einem Grosswärmeverbund zusammen. Der EBL gelingt damit eine Verdopplung des Anteils erneuerbarer Energie auf rund 90 Prozent. Im Auftrag der EBL waren wir für die Medienarbeit verantwortlich. 

Das bestehende Fernwärmenetz in Liestal ist ein bis heute historisch gewachsenes, fragmentiertes System, welches heute an seine Grenzen stösst und saniert werden muss. Die EBL realisiert dazu bis 2030 einen Zusammenschluss aller sieben Wärmeverbünde zum Grosswärmeverbund Liestal und investiert insgesamt 72 Millionen Franken. Das Grossprojekt ist in drei Bauetappen organisiert, wovon die erste Etappe mit der Modernisierung der bestehenden Heizzentrale «Fernwärme Liestal» die bedeutenste ist.

Schritt 1: Modernisierung der Heizzentrale

Der Ab- und Neubau der Heizzentrale ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe. Der Zeitplan ist eng getaktet und alle Arbeiten müssen bei laufendem Betrieb erfolgen, um für alle angeschlossenen Wärmekunden eine durchgehende Versorgung sicherzustellen. Die neue Heizzentrale erhält zwei haushohe Holzschnitzelkessel mit Förderanlage, um die Holzschnitzel automatisiert zu transportieren sowie zwei neue Heizkessel mit einer beeindruckenden Leistung von total 19 Megawatt.

Schritt 2 und 3: Zusammenschluss der Wärmenetze

Von Herbst 2021 bis Juni 2023 wird die zweite Bauetappe realisert: das Fernwärmenetz wird auf insgesamt 31 Kilometer ausgebaut und die Wärmeverbünde Burg, Brunnmatt und Hallenbad an die modernisierte Heizzentrale angeschlossen. Damit sich die Verkehrsbehinderungen in Grenzen halten und um beim Verlegen der Leitungen Synergien mit den bestehenden Liestaler Grossbaustellen (dem Vierspurausbau der SBB, der Erneuerung der Waldenburgerbahn und der Baustelle Zentrum Nord) zu nutzen, werden diese in enger Zusammenarbeit mit Stadt und Kanton umgesetzt. Als dritte und letzte Etppe ist der Ausbau zur Verbindung der weiteren Wärmeverbünde in den Jahren 2027 und 2030 vorgesehen.

Anschluss der bestehenden Wärmenetze an die modernisierte Heizzentrale

Nachhaltige Energieversorgung

Dank der neuen Heizzentrale und dem Zusammenschluss der Wärmeverbünde kann der Anteil an erneuerbarer Energie von heute 45 Prozent auf rund 90 Prozent verdoppelt werden. Das entspricht einer totalen Einsparung von jährlich rund 9 Millionen Liter Heizöl. Damit werden pro Jahr rund 24‘000 Tonnen CO2-Emissionen vermieden. Zudem bezieht die EBL das in der Heizzentrale genutzte Brennholz ausschliesslich aus der Region: es besteht zu je 50 Prozent aus Recyclingholzschnitzel und Waldhackschnitzel aus dem Liestaler Wald.

EBL ist Partner des «Baselbieter Energiepakets»

Die EBL leistet mit Ihrem Engagement einen grossen Beitrag an das «Baselbieter Energiepaket». Diese Förderverordnung wurde per Mai 2020 vom Regierungsrat in Kraft gesetzt, mit einem Schwerpunkt auf den Ersatz der heute noch 48’000 fossilen Heizungen mit erneuerbaren Heizsystemen. 

Die EBL ist Partner des Baselbieter Energiepakets. Wir sind davon überzeugt, dass für eine nachhaltige Energieversorgung die Energie zunehmend aus erneuerbaren Ressourcen stammen muss.
– Tobias Andrist, CEO der EBL

Der Grosswärmeverbund Liestal ist Teil zwei der übergeordneten Strategie «Erneuerbare Energieschiene Ergolztal (3ET). Diese umfasst den energie- und wärmetechnischen Ausbau des ganzen Gebiets zwischen Pratteln und Ormalingen. Teil eins war das Zusammenführen mehrere Wärmeverbünde in Pratteln von 2014 bis 2016. Machbarkeitsstudien für die nächsten Schritte sind aktuell in Arbeit. 

Mehrwerte der Fernwärme 

Mit dem Grosswärmeverbund Liestal bietet die EBL den angeschlossenen Haushalten eine Heizlösung mit vielen Vorteilen: Die Wärme kommt gebrauchsfertig in beständiger Qualität ins Haus, steht ganzjährig zur Verfügung und Wartungsarbeiten fallen weg. Die Wärme wird in der Heizzentrale erzeugt und mittels Heisswasser und einem hochisolierten Rohrleitungssystem in die Gebäude geliefert. Dort kann die Wärme für Warmwasser und die Heizung genutzt werden. Der Kunde unterstützt so auf einfachem Weg die Energiewende und nutzt die regionalen Energieressourcen.

Unsere Aufgaben

Die IEU Kommunikation AG durfte die EBL in der Medienarbeit zu diesem Projekt unterstützen und hat das Interesse der Regionalmedien wie auch der Fachmedien gewonnen. Die Digitale Medienmappe mit der Dokumentation und allen Informationen zur Grundsteinlegung ist online verfügbar: https://digitalemedienmappe.ch/ebl/grosswaermeverbund-liestal 

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